„Eine Lücke im System der Hilfsangebote schließen – unbürokratisch, mit Herzenswärme“ – das Ziel der ersten Stunde

Der Start im Jahr 2006 war ein voller Erfolg: Ein hoher Bedarf traf auf ein starkes soziales Engagement der BürgerInnen, wodurch die Nachbarschaftshilfe auch das Ehrenamt in den drei Gemeinden deutlich förderte.
„Ich brauch kein Heim, ich brauch‘ Hilfe! Aber mit meiner kleinen Rente…“
Aus Anrufen wie diesen ergaben sich viele Einsätze und schon im ersten Jahr fanden sich ca. 50 engagierte Freiwillige, die 700 Einsätze mit über 1600 Einsatzstunden auf die Beine stellten.

Die Nachbarschaftshilfe entwickelte sich weiter – zu einer professionellen, gut vernetzten Organisation:

Seit fast 5 Jahren sind nun unsere beiden hauptamtlichen MitarbeiterInnen  die Organisationstalente der Nachbarschaftshilfe, die die Herzenswärme der ersten Stunde leben. „Der Anspruch professionell zu arbeiten und gleichzeitig Einfühlungsvermögen zu zeigen, zugänglich zu sein, wenn jemand Hilfe sucht – das gehört zusammen. Und wir weisen niemanden ab, versuchen zu helfen wo wir können und vermitteln ggfls. an unser Netzwerk oder Kooperationspartner“, betont Veronika Meßner, Leiterin der Nachbarschaftshilfe. So wurden in 15 Jahren jährlich bis zu 5000 Einsatzstunden möglich gemacht.

Die Nachbarschaftshilfe heute: Ein etablierter Partner für Ehrenamt und soziales Engagement

Heute sind mehr als hundert Ehrenamtliche im Einsatz, um vorwiegend Hilfe für SeniorInnen zu leisten. Unser Angebot reicht von Besuchsdiensten, Hilfe im Alltag, Begleitung zu Terminen, stundenweiser Unterstützung pflegender Angehöriger bis zur Hilfe für Familien, etwa durch Kinderbetreuung. Hinzu kommt eine große Anzahl sozialer Projekte und Austauschangebote, die die Solidarität der Menschen untereinander stärken und der Vereinsamung entgegenwirken.

Ein Blick in die Zukunft – unsere Vision

„Vor allem stehen wir nicht still – das gehört zum Erfolgsrezept, gerade in dieser Zeit der Corona-Pandemie. Was wird gebraucht? Was können wir bewirken? Hilfe bei der online Impfregistrierung? Dann lassen wir uns etwas einfallen und helfen auf unsere Art“, bringt Birgit Biehn, Vorsitzende des AWO Ortsvereins Ottobrunn-Hohenbrunn, es auf den Punkt. So entwickelten sich Nachbarschaftshilfe und Ortsverband gemeinsam weiter: Vorstandssitzungen per Videokonferenz und die Digitalisierung vieler Bereiche wurden zur Selbstverständlichkeit, neue Projekte sind in Planung. Der Bedarf an Hilfe und Unterstützung ist nach wie vor hoch – Ideen und Elan ungebrochen. Denn herzlich-tatkräftige, professionelle und doch unbürokratische Hilfe wird auch in Zukunft gefragt sein.